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Grünes in der Karwoche

März 2024 - Borretsch, Kerbel, Kresse, Petersilie, Pimpinelle, Sauerampfer, Schnittlauch, und nach Belieben Liebstöckel, Zitronenmelisse. Am Gründonnerstag geht’s los: Die Saison der grünen Soße beginnt. Mindestens sieben Kräuter gehören darein. Und sie werden gerne mit Tafelspitz kombiniert, manchmal aber auch – je nach Anlass – einfach zu hart gekochten Eiern oder schlicht zu Pellkartoffeln.

Aber was hat die grüne Soße mit Gründonnerstag zu tun? Im Brauchtum hat man gerne an Gründonnerstag etwas Grünes zur Mahlzeit angeboten, um an das letzte Abendmahl vor dem Leiden Christi zu erinnern. Spinat war dabei oder eben viele Kräuter. Dabei ist dies eigentlich auf eine sprachliche Verkürzung zurückzuführen. Grün kommt bei diesem Wochentag nicht von der Farbe, sondern von „Greinen" und bedeutet „Weinen". Jesus wusste von seinem bevorstehenden Tod. Und da er ganz Mensch war, hat ihn dieses Wissen tief erschüttert.

Eine sehr wertvolle Tradition in unserem Glauben, in der auch das Leiden in der Welt nicht verleugnet wird. Dies können wir lebendig halten und weitergeben. In unseren Häusern steht die grüne Soße auf dem Speiseplan und überall gibt es Gottesdienste zur Karwoche und den Ostertagen. Schauen Sie auf die üblichen Aushänge. Wir wünschen allen eine frohe Osterzeit!