schervier-altenhilfe

„Erntedank“ neu entdecken

Erntedank. Foto: hacohob / shutterstock

Oktober 2023 - Leuchtende Kürbisse, bunte Getreidesträuße, strahlende Sonnenblumen. Solche Bilder haben wir im Kopf, wenn wir an Erntedank denken. Das ist gut so, denn wir sind nach wie vor dankbar für das, was wächst und uns ernährt.

Die andere Seite der Realität ist aber, dass durch Wohlstand und eine wetterunabhängige Industrie und Landwirtschaft wir den Bezug zur Lebensmittelversorgung oft verloren haben. 
Der größte Anteil der Lebensmittelvernichtung entsteht übrigens nicht im Handel oder in der Verarbeitung, sondern in den Privathaushalten: Hier fallen 6,5 Millionen Tonnen an, die im Müll landen, das sind 59 % der vernichteten Lebensmittel beziehungsweise über 78 Kg pro Person/Jahr. In einer vierköpfigen Familie also mal vier. Unvorstellbar, oder?
Was kann man dagegen tun? Dazu gibt es viele, oft ganz einfache Tipps.

  • Den Einkauf besser planen, was habe ich noch da? Wie oft esse ich nächste Woche voraussichtlich zuhause oder fahre ich in den Urlaub? Wie viel Auswahl brauche ich tatsächlich?
  • Essen, was essbar ist. Das Mindesthaltbarkeitsdatum sagt nicht, dass das Produkt mit diesem Tag verdorben oder ungenießbar ist. Vertrauen wir unseren Augen, unserer Nase und dem Geschmack.
  • Auf den Hunger hören. Das haben wir oft verlernt.
  • Reste vermeiden, einpacken und mitnehmen. Was muss im Kühlschrank als nächstes gegessen werden?
  • Lebensmittel richtig lagern und Reste in den Kühlschrank stellen, am besten so, dass wir uns daran erinnern, was in den Schüsseln steckt. Also lieber sichtbar nach vorne holen.

Lebensmittelvernichtung ganz zu vermeiden ist schwer, aber da kann wahrscheinlich jede und jeder besser werden. Das hilft unserer Verantwortung für Lebensmittel …und letztlich auch dem Geldbeutel.