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SET-Zertifikat

Erstes SET-Zertifikat für eine Einrichtung der stationären Altenhilfe vergeben

Das Seniorenpflegeheim St. Bilhildis hat jetzt als erstes Altenheim die Implementierung des SET-Konzepts zur Begleitung dementiell Erkankter mit einem Zertifikat abgeschlossen. Obwohl nur die mittlere Qualitätsstufe angestrebt worden war, erreichte es auf Anhieb die oberste Kategorie: „mit Auszeichnung“. Die Hausleitung dankte allen Mitarbeitern für ihr Engagement bei der Umsetzung des Konzeptes und für ihre Geduld, die in den sechs Jahren seit Beginn der Einführung vielfach auf die Probe gestellt worden sei.

SET

Von links nach rechts: Günther Robl, Sozialdienstleitung St. Bilhildis, Margarete Weinbeck, Pflegedienstleitung St. Bilhildis, Helga Pietschmann-Rudd, Auditorin ZertSozial Stuttgart, Dr. Barbara Romero, Autorin des SET-Konzepts

Die Auditorin, Frau Pietschmann-Rudd, lobte das Haus für seine vorbildliche und beispielgebende Versorgung dementiell Erkrankter.

Das Seniorenpflegeheim St. Bilhildis kooperiert seit 2006 mit der Autorin des Konzeptes, Dr. Barbara Romero. Gemeinsam haben sie ein SET-Programm für die stationäre Pflege erarbeitet und nun eine Zertifizierungsmöglichkeit geschaffen. Die Audits übernimmt das Stuttgarter Zertifizierungsinstitut ZertSozial GmbH, ein Prüfungsdienstleister für Soziales und Gesundheit.

Das Zertifizierungsaudit orientierte sich an einem Prüfkatalog, der die Qualität der Betreuung an den Vorgaben der Selbsterhaltungstherapie (SET) misst. Besonders von Interesse ist, ob die individuellen Bedürfnisse und Ressourcen des demenzkranken Bewohners wie auch der Krankheitsverlauf ausreichend erfasst und systematisch berücksichtigt werden. Der Zertifizierungskatalog umfasst sieben Kapitel mit insgesamt 70 Einzelkriterien und unterscheidet drei Qualitätsstufen. Die Zertifizierung berücksichtigt praktisch erprobte und evidenzbasierte Verfahren, die in der Pflege, Betreuung und Förderung der Menschen mit Demenz anwendbar sind.